• Leichte Sprache ist aus
  • große Schrift
  • Newsletter
  • Kontakt
  • Mitglieder
Toggle navigation

Pressemitteilungen

Glücklich im Sattel und auf dem Thron

Nordbayrischer Kurier vom 09.08.2022, Autorin Gabi Schnetter

Klettern und Reiten trotz Behinderung

Glücklich im Sattel und auf dem Thron

Besondere Ferien für besondere Menschen. Power-Woche mit Klettern und Reiten in Gubitzmoos bei Hummeltal: Zwölf behinderte Kinder und Jugendliche sind begeistert. Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ unterstützt das Projekt.

Ausgerechnet der mit der wenigsten Erfahrung ist der coolste von allen: Hund Moppl liegt entspannt im Hof und lässt das bunte Treiben über sich ergehen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Physiotherapeutin Christine Holzinger dagegen wirbelt von einer Station zur anderen: Power-Woche in Hummeltal in Gubitzmoos. Eine ganz besondere Ferienwoche für ganz besondere Menschen. 09.08.22, 10:04 Page 1 of 5 Zwölf Kinder und Jugendliche sind zu Gast. Mit den unterschiedlichsten Behinderungen. Das reicht von geistiger Beeinträchtigung bis hin zu körperlicher Schwerstbehinderung. Großeinsatz für sieben Therapeuten und sieben Helfer. Ein solch umfangreiches Paket ist nicht billig, kann es nicht sein. Die Kosten dafür liegen pro Kind bei 980 Euro. Die Mielech-Stiftung finanziert diese Woche für zehn Kinder, um zwei Kinder kümmert sich die Kurier-Stiftung „Menschen in Not.“ Die Kosten für die Helfer werden vom Verein HippoTeam Bayreuth-Land übernommen.

Video-Ganganalyse

Der erste Tag beginnt mit einer Video-Ganganalyse des Reha-Teams Bayreuth. Nach Abschluss der Woche wird das Ganze wiederholt, um den Therapeuten und Eltern Aufschluss zu geben über den Behandlungserfolg, denn die Kinder sollen nicht nur Ferienspaß haben, sondern auch Fortschritte machen, wünscht sich Christine Holzinger. Dieses Ziel tritt aber zunächst in den Hintergrund, wenn man miterlebt, mit welcher Freude die Kinder dabei sind. Eine kleine Gruppe bricht gemeinsam mit Pferd Flo in den Wald auf. Dort sollen Utensilien gesammelt werden, die für die Abschlussfeier am Freitag gebraucht werden: ein Zirkusprojekt. Nicht jedes Kind will gleich auf den Pferderücken, aber die Helfer wissen auch mit den Scheuen und Schüchternen gut umzugehen.

„Jetzt nicht fotografieren“

Marie dagegen weiß sehr genau, was sie will: Jetzt nicht fotografieren, sagt sie, um dann Minuten später, als sie voller Stolz auf Jimi sitzt, ihr Einverständnis zu geben für das Foto. „Aber jetzt reicht es dann wieder,“ erklärt sie kurz danach resolut. Fine hat auch nach ihrer Skoliose-Operation noch viele Probleme. Therapeutisches Reiten tut ihr gut. Leise spricht sie, man hört sie kaum. Ebenfalls ein ganz Stiller ist Luca, der nur sehr wenig sieht und nichts hört. Aber der Ehrgeiz packt ihn, als es in den Kletterturm geht. Er will nicht, dass er zu straff in den Seilen hängt, aber auch zu locker darf es nicht sein, dann bekommt er Angst. Keine einfache Aufgabe für die Helfer, immer das richtige zu tun. Dort anzufassen, wo Unterstützung nötig ist, und abzuwarten, wenn es etwas länger dauert. Luca will auf jeden Fall den Gummibärchen-Thron erobern, der etwa auf halber Höhe des ehemaligen Silos, das zum Kletterturm umfunktioniert wurde, hängt. Diesmal schafft er es sogar noch ein Stück über den gelb bemalten Absatz mit den vielen Süßigkeiten drin hinaus. Danach ist es kein Wunder, dass er sich ein bisschen erholen muss. Trinken ist wichtig bei der Hitze, und dann ausruhen auf den Matten, die im Hof im Schatten liegen. Gleich neben Hund Moppl, der erst seit kurzem hier daheim ist, und nicht mal eine Schwanzspitze rührt.

Zirkusprojekt zum Finale

Am Freitag dann das gemeinsame Fest: Rasul bewährte sich als Direktor des Zirkus Trallala und neben Löwenvorstellung und Sprung durch den „Feuerreifen“, Balance-Akt über den Fat-Ball und Boden-Akrobatie war es vor allem auch Luca, der mit seiner Seifenblasen-Kunst die zuschauenden Eltern begeisterte. Christine Holzingers Resümee nach arbeitsreichen Tagen: „Eine wunderschöne Woche hatten wir.“ Bei der großen Verabschiedungsrunde mit Musik wurden die Kinder und Jugendlichen in die Arme glücklicher Eltern und Großeltern entlassen. Ein Wiedersehen ist Mitte September zum Abschlussgespräch geplant.

Weiterlesen …


Gemeinsam grenzenlos

„Das „Integrative Landesreiterfest“ der Bayerischen Landesvereinigung für Therapeutisches Reiten e.V. ist ein wahrer Besuchermagnet und genießt bereits seit vielen Jahren über die mittelfränkische Region und die bayerischen Landesgrenzen hinweg einen exzellenten Ruf. Hier spürt man auf großartige Weise: Sport verbindet und fördert das für unsere Gesellschaft so wichtige Gemeinschaftsgefühl,“ so Joachim Hermann, Bayerischer Staatsminister des Inneren.

Weiterlesen …


Spendenübergabe an Vorstandsmitglied Simone Bardon

Glück ist teilbar

Wir freuen uns sehr über den großzügigen Zuschuss, mit dem die unser integratives Landesreiterfest bedacht hat. Damit ist die Durchführung für 2021 praktisch gesichert. 

 

Weiterlesen …


Erlebnispädagogik mit, am und auf dem Pferd

Mensch - Pferd - Natur

An den vergangenen zwei Wochenenden veranstaltete die Bayerische Landesvereinigung für Therapeutisches Reiten (BLVThR) im idyllisch gelegenen Reitstall Schloß Thurn in Heroldsbach zwei Ausbildungsblöcke im Rahmen der Aus- und Fortbildung von Fachkräften im Therapeutischen Reiten.

Sechs Teilnehmerinnen aus Bayern haben die Prüfung zum „BetreuerIn/AssistentIn im therapeutischen Reiten“ erfolgreich bestanden. In der halbjährigen Ausbildung stehen das Führen, Sichern und Helfen, Longieren von Pferden, der Veterinäramtliche Sachkundenachweis in Pferdekunde, sowie Reitausbildung im Vordergrund. Die Abschlusszertifikate wurden von der Prüfungskommission bestehend aus Herrn Wolfgang Zacharias (1. Vorsitzender BLVThR), Herrn Gottfried Keller (FN Turnierrichter) und Frau Anna Dürrbeck-Tovar (Lehrgangsleitung) überreicht.

Angehende Reittherapeuten aus Bayern und Baden-Württemberg trafen sich zum Seminar „Umwelt- und Erlebnispädagogik mit Pferden“. Unter der Leitung von Anna Dürrbeck-Tovar erfuhren die Teilnehmerinnen welche Lernfelder, Naturerfahrungsspiele, Sinnesspiele und Forschungsaufgaben für Kinder und Erwachsene sich mit Pferd und Natur gut kombinieren lassen.

Weiterlesen …


Impressionen von der Lizenzverlängerung für ÜbungsleiterInnen

Beeindruckend wie der Pferdemediator Timo Amerouso im Roundpen mit Pferden arbeitet. Nein, kommuniziert. Beeindruckend und spannend, wie schnell die Pferde darauf reagieren - und wie sich ihr Verhalten verändert. In Theorie und Praxis erhielten die Teilnehmenden fundierte Informationen über mögliche andere Wege zum Pferd.

Rollisport. Für die meisten Teilnehmenden eine neue Erfahrung. Zum einen, wie anstrengend der ist - zum anderen wieviel Spaß der machen kann. Unter professioneller Anleitung von Kerstin Wolf (BVS) lernten die ÜberungsleiterInnen den Umgang mit Rollis und hatten ausreichend Möglichkeit zur Selbsterfahrung beim spielerischen Wettkampf und der Bewältigung alltäglicher Hindernisse.

Bei der für aktive ÜbungsleiterInnen der BLVThR turnusmäßig alle 4 Jahre anstehenden Lizenzverlängerung geht es um den Erhalt von zwei ÜbungsleiterInnenlizenzen: erstens ÜL im Reitsport für Behinderte und zweitens ÜL im allgemeinen Behindertensport (BVS).

Weiterlesen …